Eine Debatte um die gesellschaftspolitische Einschätzung der “Querdenkenden” ist überfällig. Die Demonstration in Kassel am 20. März hat zweierlei deutlich gemacht:
Erstens: Eine politische Bewertung der “Querdenkenden” als Einsatzproblem der Polizei und der weiteren Sicherheitsorgane vorzunehmen greift zu kurz;
Zweitens: Die Heterogenität der Bewegung lässt zudem keine Rückschlüsse auf ihren politischen Charakter als genuin “rechts” oder als “PEGIDA ohne Rassismus” zu.
Hinzu kommt der weitestgehend unterbelichtete Umstand, dass die “Querdenker” ein internationales Phänomen sind, wie Hans Baumann zusammen mit mir in der Schweizer Internetplattformen “DENKNETZ” feststellen konnte. Der Versuch einer Darstellung und Bewertung der jüngsten Ereignisse in der Schweiz und in Kassel findet ihr hier: https://www.denknetz.ch/aufstand-der-freundlichen-verschwoerungserzaehler-aufstand-der-mittelschicht/
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Erfreulich differenzierte Darstellung, die Ausgangspunkt einer politischen Debatte sein könnte, die wir dringend brauchen. Gesellschaftliche Entwicklungen, auch unerwünschte, lassen sich nicht durch Empörung und bloßes Moralisieren beeinflussen. Ein wenig mehr Analyse und besonnene Rationalität wäre auch in der gegenwärtigen Situation angebracht. In diesem Sinne: Danke, Michael Lacher!
Moin moin wir wohnen direkt an der Drahtbrücke und haben die braun bunte Mischung den gesamten Samstag ertragen müssen. Es ging uns im laufe des Tages immer körperlich schlechter! Ohnmächtig und immer verwirrter zogen wir uns immer mehr zurück in Bereiche die den Blickkontakt zu den Verwirrten nicht mehr möglich war! Es war einer der schlimmsten Demos die gesehen habe! Schlimm fand ich den Spielraum den der HR den Äußerungen von diesen verwirrten gegeben. Ich fühlte mich körperlich bedroht und fand nichts friedlich an diesen Verwirrten!