Schweizer Recherchen haben ergeben, dass ein im Oberwallis der Westschweiz lebender Neonazi als rühriger Kleinunternehmer und Naziaktivist bis nach Thüringen gute Kontakte pflegt. Nicht nur, dass er das legendäre “Rocktoberfest” 2016 mit 5.000 rechtsradikalen Teilnehmern in der Nähe von St. Gallen mitorganisiert hat, sondern auch dem Sohn von Thorsten Heise Unterschlupf und Ausbildung gewährt hat. Angesichts der thüringisch-schweizer Vernetzung der Neonaziszene und den Kontakten der Kasseler Szene hin zu Heise in Fretterode und nach Thüringen insgesamt stellt sich die Frage, ob nicht Ernst und Hartmann und ihre Brüder im Geiste aus Kassel und Nordhessen nicht auch die Schweiz-Connection für alle möglichen Nazi-Umtriebe und zeitweisen Unterschlupf genutzt haben. Das könnte ein zusätzliches Thema des Lübcke-Untersuchungsausschusses werden, um weitere Klarheit über das Umfeld von Ernst und Hartmann zu gewinnen.
Die Schweizer Nazi-Szene und ihre Kontakte nach Thüringen werden hier näher beleuchtet: